Dominik Niopek wurde 1987 in Speyer geboren. Von 2006 bis 2012 studierte er Molekulare Biotechnologie an der Universität Heidelberg. Anschließend forschte er am Deutschen Krebsforschungszentrum, wo er 2016 seine Dissertation mit dem Titel „Optogenetic Control of Nucleocytoplasmic Protein Transport“ abschloss. Mittlerweile ist er Leiter der Forschungsgruppe „Synthetische Biologie“ an der Universität Heidelberg.
In seinem Beitrag „Zellen steuern mit Licht – und Liebe“ beschreibt Dominik Niopek ein neues Verfahren, das es ermöglicht, Genschalter in Säugerzellen mit Licht zu steuern. Er baute ein lichtsensitives Protein aus der Haferpflanze mit Hilfe gentechnischer Methoden so um, dass dieses wie eine Art molekularer Transporter funktioniert: Bestrahlt man Zellen mit blauem Licht, befördert der Transporter beliebige, daran angehängte Proteine in den Zellkern hinein – oder aus ihm heraus. Diese Technologie ermöglicht es, die dynamische Bewegung von Proteinen auf neue Art und Weise zu untersuchen. Außerdem können die Proteine – räumlich und zeitlich – präzise gesteuert werden und Wissenschaftler bekommen mit dem Verfahren ein neues Instrument an die Hand, zelluläre und krankheitsrelevante Prozesse zu entschlüsseln.