Informatik Dr. rer. nat. Barbara Krausz

(geb. 1983) studierte von 2002 bis 2008 Informatik (Bachelor und Master) an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Ihre Promotion mit dem Titel “Detection and Simulation of Dangerous Human Crowd Behavior“ erarbeitete sie am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (Fraunhofer IAIS) in St. Augustin. Betreut wurde sie dabei von Prof. Dr. Christian Bauckhage von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Nach dem Abschluss ihrer in 2012 mit magna cum laude bewerteten Doktorarbeit arbeitete sie bis Juni 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer IAIS in der Arbeitsgruppe Multimedia Pattern Recognition. Zur Zeit bereitet sie mit vier Kollegen die Gründung eines eigenen Unternehmens vor, das mobile Anwendungen für Bildanalyse-Verfahren entwickelt.

Siegerbeitrag
In ihrem Siegerbeitrag „Wann ist es zu voll?“ geht Dr. Barbara Krausz der Frage nach, wie ein Frühwarnsystem helfen könnte, Unglücke zu vermeiden, die durch überfüllte Veranstaltungen ausgelöst werden können. Ein Beispiel hierfür ist die Massenpanik bei der Loveparade 2010. Um ein solches Verfahren zu entwickeln, fragte sie sich, ob es Bewegungsmuster in einer Menschenmenge gibt, die auf gefährliche Situationen hindeuten und wie man diese Muster nutzen könnte, um kritische Situationen frühzeitig zu erkennen. Dabei kam sie zu dem Ergebnis, dass es zu einem Stau in einer Menschenmenge kommt, wenn sich eine hohe Anzahl an Personen pro Fläche mit einer niedrigen Gehgeschwindigkeit versammelt. Bei niedriger Gehgeschwindigkeit kommt es zu seitlichen Schwingungen der Personen. In ihrem Siegerbeitrag erklärt Barbara Krausz anschaulich, wie die von ihr entwickelten Algorithmen diese seitlichen Schwingungen in Menschenmengen detektieren. Auf diese Weise könnte man Bilder, die von Sicherheitskameras übermittelt werden, auswerten und frühzeitig Alarm schlagen. Barbara Krausz wird mit dem Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft im Fach Informatik ausgezeichnet, weil es ihr zum einen hervorragend gelingt, ihre Forschung verständlich zu erklären. Zum anderen vermittelt die Wissenschaftlerin, warum es wichtig ist, sich mit diesem Thema intensiv zu beschäftigen.

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