(geb. 1979) studierte ab 2000 an der Technischen Universität München Biochemie. Seine Masterarbeit schrieb er teilweise am St. Jude Children’s Research Hospital in Memphis, USA. Ab 2005 promovierte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich am Institut für Molekularbiologie und Biophysik. Dabei wurde er mit einem Kekulé-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie unterstützt. Für seine Dissertation, die er bei Prof. Dr. Eilika Weber-Ban abschloss, erhielt er die Medaille der ETH. Der Titel seiner Arbeit lautet: ”The mycobacterial proteasome degradation pathway”. Seit April 2011 forscht er als Post-Doktorand am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München am Department für Molekulare Zellbiologie.
Siegerbeitrag
Alleine im Jahr 2009 starben 1,7 Millionen Menschen an Tuberkulose. Die Therapie der bakteriellen Infektionskrankheit ist langwierig und häufig nicht erfolgreich. Frank Striebel ging in seiner Dissertation neuen Ansätzen zur Therapie nach, indem er den Erreger – so der Titel seines Beitrags – Bei der Abfallentsorgung erwischt. Das Resultat war faszinierend und überraschend: Sowohl die menschlichen Zellen als auch die Bakterien heften eine Markierung an ihren zellulären Abfall. Die Suche nach „Myst“, der mysteriösen „Abfallmarke“ beschreibt der Biochemiker spannend und kurzweilig. Der Artikel biete zwar anschauliche Beispiele, vereinfache aber das komplexe Thema zu keiner Zeit, so die Jury des Klaus Tschira Preises. Die durchgehende Analogie zur Müllentsorgung im Haushalt zieht sich wie ein roter Faden durch den Text und bietet dem Leser Orientierung, um die biochemischen Abläufe besser zu verstehen.